Protokoll des Pfarreirates der Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler, Göllheim
- Montag 25.08.2025 um 19:30 Uhr im Pfarrheim Göllheim -
Tagungsort: Nepomukhaus Göllheim
Beginn: 19:30 Uhr
Ende: 21:30 Uhr
Anwesenheit:
anwesend:
Becker, Peter
Braun, Annette
Braun, Sarah
Dittrich, Franziska
Dittrich, Regina
Dittrich, Thomas
Fink, Regina
Friebe, Gunda
Günther, Volker
Göbel, Kerstin
Kabs, Anna-Maria
Mack, Doris
Maier, Katja
Mayer, Ansgar
Metzinger, Josef
Penkues, Birgit
Renk, Thomas
Seybert, Myriam
Tagesordnung:
Thomas Dittrich begrüßte die Mitglieder mit einem kleinen geistlichen Impuls. Die Beschlussfähigkeit des Rates wurde festgestellt.
Top 1: Rückblicke
1. Messdieneraufnahme/-zahlen und Altersspanne
Am Pfingstmontag wurden 12 neue Messdienerinnen und Messdiener aufgenommen. Aktuell gibt es damit 66 Messdienerinnen und Messdiener. Die Altersspanne reicht von 9 bis 27 Jahren. Der Gottesdienst war gleichzeitig der erste re:connect-Jugendgottesdienst. Der Gottesdienst wurde von der Jugend geplant und große Teile, wie unter anderem die Predigt, übernommen. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Nepomukband gestaltet. Der Gottesdienst wurde live auf Youtube übertragen. Es wurde für die Zukunft darum gebeten, dass Gottesdienste, die als Livestream übertragen werden, mit Link im Pfarrbrief besonders kenntlich gemacht werden und generell noch mehr beworben werden.
Positiv wurde außerdem angemerkt, dass mittlerweile auch Messdiener in Ottersheim dienen. Die Menschen in Ottersheim freut dies sehr.
2. Fronleichnam
Das Fronleichnamsfest wurde dieses Jahr zum zweiten Mal gemeinsam gefeiert. Nachdem es im letzten Jahr in Ottersheim stattfand, wurde das Fest in diesem Jahr in Göllheim ausgetragen. Insgesamt war es ein sehr gelungenes Fest. Positiv wurde bereits der Beginn des Tages mit einem gemeinsamen Frühstück im Pfarrheim empfunden, bei dem alle Ehrenamtlichen die schon früh am Morgen das Fest vorbereiteten, zusammenkamen. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden war sehr gut. Der Weg, der durch die Fähnchen markiert wurde, war kürzer als in den vergangenen Jahren und war so ausreichend. Als Verbesserungsvorschläge wurde angemerkt, dass mit dem thematischen Beginn an den Altären erst begonnen wird, wenn alle Menschen weitestgehend aufgerückt sind. Außerdem sollte eine zuständige Person für den Lautsprecher bestimmt werden. Außerdem sollten Liedblätter verteilt werden. Der Musikverein und die Kolpingkapelle haben wieder gemeinsam gespielt. Die Reunionsfeier kam positiv an. Die Schüsse vom Kirchturm wurden als schwierig empfunden, da sie den Fürbitten für Frieden und gegen Krieg widersprechen würden. Pfarrer Metzinger kann das begründen. Die Schüsse werden in Göllheim beibehalten, sie sind Tradition.
In der Juliausgabe des Pfarrbriefes des Jahres 2022 wurde die Frage nach den Böllern historisch beleuchtet. Am Wahrscheinlichsten ist die dritte Möglichkeit:
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Es gibt drei Hintergründe für die Fronleichnamsböller, die bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen und vor allem im Voralpenland und in der Schweiz heimisch waren und auch noch sind:
- Das Selbstverständnis der Katholiken aus der reformatorischen/nachreformatorischen Zeit
Im Zuge der Reformation mussten sich beide nun koexistierenden Konfessionen selber finden und mit der Koexistenz arrangieren. Dass das nicht einfach war, erlebte man ja bis in die Neuzeit. Auch war es wichtig, dass jede Konfession ihr eigenes Profil und Selbstverständnis findet. War das Fronleichnamsfest und die Prozession aus dem Blutwunder von Bolsena entstanden, avancierte es im 16. Jh. in der Wahrnehmung der Menschen als gegenreformatorische Demonstration. Da musste nun jeder zeigen, dass er da ist. Sichtbar und hörbar. Die Böller sollten alle wissen lassen: Wir sind noch da!
Heute brauchen wir dafür die Böller nicht mehr, denn die Konfessionen sind Freunde und Partner geworden. Wohl aber erinnert es allgemein daran, dass es unsere beiden Kirchen – evangelisch wie katholisch – noch gibt. Denn um die gesamtgesellschaftliche Daseinsberechtigung müssen sich beide Konfessionen gemeinsam bemühen. Zum Teil sind wir selber schuld an der Misere – die Zeitungen sind voll davon – aber wir haben auch Gutes aufzuweisen, und dafür lohnt es sich auch hörbar zu sein.
- Der praktische Grund für die, die nicht mit der Prozession mitgehen konnten
Nicht mit der Prozession mitgehen zu können war früher für die Betroffenen eine Katastrophe und auch heute noch schmerzt es die Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht daran teilnehmen können. Nicht wenige klagten mir ihr Leid und ihre Traurigkeit, dass sie leider nicht mehr mitlaufen können, aber in der Kirche warten werden, bis wir wieder zurückkommen.
Um diesen Schwestern und Brüdern in einer Zeit, in der es noch kein WhatsApp und keine SMS gab, Anteil am jeweiligen Altarsegen auf dem Weg geben zu können, wurden als akustisches Signal – hörbar im ganzen Dorf- / Stadtgebiet – ein oder mehrere Böller abgegeben. So wussten die Schwestern und Brüder: „Jetzt wird gerade der Segen gespendet!“ und sie konnten diesen mit ihrem persönlichen Gebet begleiten. Das hat auch dieses Jahr den älteren Personen gut gefallen, dass sie auf diese Art und Weise teilnehmen konnten.
- Der politische Moment des „Mahn-Böllers“ für den Frieden aus dem Siebenjährigen Krieg
Hier geht es allerdings um Sachsen: Als Preußens König Friedrich II am 21. Februar 1763 auf Schloss Dahlen in Sachsen die Schlussakte des Friedensabkommens zwischen Preußen und Sachsen und Österreich im Zuge des Pariser Friedens unterzeichnete, soll angeblich in Sachsen der wiederhergestellte Friede durch das Abfeuern von Kanonen ohne Munition dem ganzen Land mitgeteilt worden sein. Ob das historisch nun so war oder nicht, aber die Tradition des Mahnböllers oder Friedensböllers ist mir durchaus bekannt. Symbolisch wird damit das Ende eines Krieges, der Beginn des Friedens oder die Forderung nach Frieden dokumentiert – und zwar dadurch, dass die Kanonen / Schusswaffen ohne Munition – also unwirksam und militärisch nutzlos abgefeuert werden und damit ihre kriegerische Bedeutung verlieren.
Nun…….dieses Anliegen ist mehr als aktuell und in Verbindung mit dem, der der Friede selber ist – Jesus Christus, ergibt sich das schöne Symbol, dass die Waffen im Angesicht des Segens des Allmächtigen keinerlei Wirkung mehr haben und für den Krieg nicht mehr taugen.
Wie schön wäre es, wenn das Bewusstsein um Gott genau dies auslösen würde – nämlich, dass die Waffen ihren Zweck verfehlen, weil Menschen sie nicht mehr für den Krieg benutzen.
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3. Seniorenwallfahrt
Die Seniorenfahrt nach Tholey war ein rundum gelungener Tag. Die Senioren hatten kurze Wege und wurden von den Mönchen mit offenen Armen empfangen und haben sich über unseren Besuch sehr gefreut.
4. Ordination Pfrn. Ehrmann
Der Gottesdienst zur Ordination von Pfarrerin Ehrmann wurde, auch von katholischer Seite, gut besucht. Im Anschluss fand ein schönes Fest im Pfarrgarten des evangelischen Pfarrhauses statt. Herr Dittrich hat ein paar Grußworte überbracht.
5. Griechenlandfahrt
Die Gruppe bestand insgesamt aus 27 Personen. Die 12-tägige Fahrt war sehr gewinnbringend für die Jugendlichen, so auch deren Rückmeldung am Ende der Fahrt. Die Fahrt war sehr gut organisiert und vorbereitet. Ein besonderer Dank geht an alle Spender, die die Fahrt so unterstützt haben. Außerdem haben die Jugendlichen einen Teil der Fahrt durch den Verkauf von Kuchen, Marmelade und eines eigenen Kochbuches selbst finanziert. Es wird ein kleiner Bericht an den Pilger geschickt. Im Pfarrbrief wird auch ein Bericht erscheinen. Die Rheinpfalz wurde angefragt, möchte jedoch keinen Nachbericht über die Fahrt drucken. Die Dankeskarten für die Unterstützer der Fahrt trudeln jetzt nach und nach ein. Darüber freuen sich die Menschen und nehmen diese Geste positiv wahr. Das nächste Reiseziel wird Schweden sein.
6. Zeltlager:
Am 59. Kinder- und Jugendzeltlager nahmen insgesamt 27 Personen teil, davon 19 Kinder bzw. Jugendliche. Diese Teilnehmerzahl ist sehr erfreulich und im Vergleich zu den vergangenen Jahren, insbesondere bezogen auf die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, gestiegen. Einige Kinder waren zum ersten mal dabei. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Im nächsten Jahr findet das 60. Zeltlager statt. Dieses Jubiläum soll gefeiert werden. Die genaue Planung hierüber übernimmt das Betreuer-Team des Zeltlagers. Überlegt wurde eine Bank zu spenden, die bei dem Jubiläumsbaum zum 50. Jubiläum, aufgestellt werden könnte. Ebenso wird wieder über einen „Ehemaligen-Abend“ nachgedacht. Im nächsten Jahr soll die Werbung noch weiter ausgebaut werden.
7. Konzertgottesdienst mit Severin Günther
Der Konzertgottesdienst „Organ meets Pop“ war ein rundum schöner und stimmiger Abend. Es waren zahlreiche Besucher da, die viel Freude hatten. Dies wurde unter anderem durch die positiven Rückmeldungen, sowie auch den Gesang zu den Liedern deutlich. Der Gottesdienst wurde über die „re:connect“-Youtube-Seite live gestreamt. Bisher erzielte das Video 242 Aufrufe. Positiv wurde angemerkt, dass die Texte der Lieder jeweils in Originalsprache und, falls nötig, auch in der deutschen Übersetzung im Liedheft abgedruckt waren. Als Verbesserungsvorschläge wurde genannt, die Liedtexte etwas größer zu drucken und die Tonqualität von den Texten von Pfarrer Metzinger im Livestream zu verbessern, da diese im Stream schlecht zu verstehen sind. Ebenso sollte jemand die Einsätze zum Gesang geben, da man nicht immer erkannte, wann das Vorspiel beendet ist und die Gesangsstrophe beginnt. Ein großes Dankeschön gilt Severin für die musikalische Gestaltung und Joris für die Technik für den Livestream.
Für die Zukunft werden wir uns die hier genutzten Werbemöglichkeiten merken. Diese waren Flyer, Plakate, Göllheim aktuell und ein Artikel im Pilger. Ebenso wurde der Gottesdienst frühzeitig und nochmal kurzfristig auf Social Media beworben. Insgesamt sollte die Werbung möglichst frühzeitig gestreut werden.
Top 2: 40jähriges Weihejubiläum Bischof K.-H. Wiesemann am 08.09.2025
Pfarrer Metzinger geht zum Weihejubiläum und überbringt eine Spende von der Pfarrei für die Bischöflichen Stiftung Mutter und Kind und eine kleine persönliche Kleinigkeit.
Top 3: Frauenmahl am 09.09.2025
Das Frauenmahl hat das Thema „Luft zum Leben – unsichtbare Kraft“. Aktuell gibt es 26 Anmeldungen. Möglich waren 30 bis 40 Teilnehmerinnen. Der Tag wird mit einem Begrüßungsgetränk beginnen, im Anschluss gibt es eine Begrüßung und wird dann einen Wechsel von thematischen Einheiten und Speisen bereithalten.
Top 4: Erstkommunion 2026
Die Einladungen für die möglichen Erstkommunionkinder wurden verschickt. Insgesamt wurden 18 Kinder angeschrieben. Das Programm steht. Der Elternabend findet am 27. August 2025 für Ottersheim und Göllheim zusammen statt. Die Seite auf der Homepage wurde aktualisiert.
Top 5: Firmung 2027
Die Einladungen für die möglichen Firmlinge wurden verschickt. Insgesamt wurden 88 Personen angeschrieben. Das Programm steht. Die Seite auf der Homepage wurde aktualisiert.
Top 6: Ök. Gottesdienst zum Erntedank
Der Gottesdienst ist fertig und wurde beim Ökumenekreis eingereicht. Dieses Jahr findet er in der katholischen Kirche statt mit anschließendem Essen im Nepomukhaus. Die Landfrauen kümmern sich um das Essen. Die Nepomukband gestaltet den Gottesdienst musikalisch.
Top 7: Beschlussfassung Frau Regina Dittrich für den Gottesdienstleiterkurs anzumelden
Die Anmeldung von Frau Dittrich zum Gottesdienstleiterkurs wurde einstimmig beschlossen.
Top 8: Anmeldung Herr Johann zum Kommunionhelferkurs
Die Anmeldung von Herr Johann zum Kommunionhelferkurs und zum Gottesdienstleiterkurs wurde jeweils einstimmig beschlossen.
Top 9: Kooperationsmodell in der Pfarrleitung
Herr Dittrich informierte uns, dass die Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg ein Kooperationsmodell, wie wir es anstreben, praktiziert. Das Leitungsteam besteht aus acht Personen. Davon vier Ehrenamtliche und vier Hauptamtliche. Das Leitungsteam braucht wohl immer einen moderierenden Priester. Überlegt wird einen Vertreter der Pfarrei einzuladen, um ins Gespräch zu kommen. Herr Dittrich kümmert sich weiterhin darum.
Top 10: Sonstiges
- Die Titelseite des Göllheim Aktuell wurde für den Konzertgottesdienst mit den Annonyme Giddarischde und für das Krippenkonzert reserviert.
- Dieses Jahr war Ostern sehr spät und die Sommerferien früh, dadurch ergab sich eine extrem volle Zeit mit vielen Terminen. Zukünftig, sollte etwas in ähnlicher Form nochmal vorkommen, wird das Programm etwas abgespeckt oder Termine gestrichen, um Haupt- und Ehrenamtliche nicht zu überlasten.
- Die Renovierung des Nepomukhauses ist genehmigt, jedoch ist nicht bekannt, wann diese beginnt.
- Haushalt:
- Das Geld reicht noch für drei Jahre, dann ist die Pfarrei insolvent.
- Der Hauptkostengrund sind die Gebäude. Es ist möglich, dass einige Gebäude verkauft werden müssen.
- Die nächste Sitzung des Pfarreirates findet am 7. Oktober 2025 um 19:30 Uhr statt.
Göllheim, den 25. August 2025
Sarah Braun (Schriftführerin) & Thomas Dittrich (Vorsitzender des Pfarreirates)