Philippswallfahrt 2024 – ein voller Erfolg

Die Philippswallfahrt 2024 begann wie seit Jahren am letzten Samstag im April mit der Wallfahrt der Motorradfahrer. Bei herrlichstem Sonnenschein konnten wir die rekordverdächtige Anzahl von ca. 600 Motorrädern in unserem kleinen Wallfahrtsort begrüßen. Die freiwillige Feuerwehr Zellertal sorgte für die Verpflegung und Absperrung der Straßen, der Maltheser Hilfsdienst war wie üblich vor Ort, um in Notfällen eingreifen zu können.

Olaf Heich, unser langjähriger Mitorganisator der Wallfahrt, und Dye Langenheyneke von den Brothers in Arms, Ottersheim, begrüßten die Anwesenden Motorradfreunde und die Pfarrer Gugerel und Metzinger. Die sich anschließende Andacht wurde von unserem Gesangs- und Instrumentalisten- Trio begleitet, in dem auch wieder der Psalm der Motorradfahrer gebetet wurde, bevor die Motorräder bei der Ausfahrt von unserem Gottesdienstleiter Göran Müller gesegnet wurden.

Nach der Andacht gab es noch eine Überraschung, ein Mitglied der Brothers in Arms machte seiner Lebensgefährtin einen Heiratsantrag, der unter wohlwollendem Beifall angenommen wurde.

Der Abschluss nach der Motorradrundfahrt wurde wieder bei einem gemütlichen Beisammensein in Ottersheim auf dem Gelände der Brothers in Arms gemacht.

Der zweite Wallfahrtstag stand ganz im Zeichen der Frauen. Die KfD aus Göllheim und Ottersheim hatte einen Gottesdienst vorbereitet, der fast ausschließlich von den Frauen der KfD und des Gemeindeausschusses von Zell bestritten wurde. Über Lesung, Gebete, Evangelium und Predigt sowie der Austeilung der Kommunion in beiderlei Gestalt lag alles in der Hand von Frauen, was bei den anwesenden Gottesdienstteilnehmerinnen großen Anklang fand. In der Predigt ging Birgit Penkhues gekonnt auf die Rolle der Frau in Kirche und Gesellschaft ein, mit dem Hinweis, dass dies in der Zeit des Heiligen Philipp wohl noch keine so große Rolle gespielt hat.

Wir konnten ca. 60 Wallfahrerinnen sowohl aus unserer Pfarrei als auch von den Frauengemeinschaften Bobenheim-Roxeim, die mit Pfr. Hary gekommen waren, Winnweiler und Mehlingen begrüßen. Der Tag klang dann im Kolpingheim bei Kaffee und Kuchen aus.

Am Hauptwallfahrtstag sah es zuerst so aus, als ob uns das Wetter einen Streich spielen wollte. Bei anhaltendem Nieselregen gingen die letzten Vorbereitungen über die Bühne, auch die Abholung des Predigers vom Kolpingheim unter Begleitung von Kolpingkapelle, Messdienern und Kommunionkindern fand noch nicht im Trockenen statt. Doch kurz danach hatte der heilige Philipp ein Einsehen, so dass die Prozession, wie seit Menschengedenken, ohne Regen durchgeführt werden konnte.

Die Vorsitzende des Gemeindeausschusses konnte zu Beginn des Hochamtes eine Pilgerschar begrüßen, die erfreulicherweise wieder fast an die Zahlen vor Corona anknüpfen konnte. So wurde die Messe, begleitet von hervorragendem Gesang des Chores Querbeet aus Göllheim, vom Festzelebrant Generalvikar Dr. Sebastian Lang aus Mainz unter Mitwirkung von Pfr. Metzinger und unseren Gottesdienstleitern Hr. Müller und Hr. Dittrich mit ca. 180 Pilgerinnen und Pilgern gefeiert. Seine Predigt stellte Dr. Lang unter die Frage: Hat der heilige Philipp alles richtig gemacht? und beleuchtete das Leben des Heiligen Philipp im Vergleich zu den weit bekannteren Heiligen Bonifatius und Pirmin. Da aber das Wirken des Heiligen Philipp nach mehr als 1200 Jahren immer noch nicht in Vergessenheit geraten ist, hat wohl auch das Wirken im „Kleinen“, in einer Einsiedelei oder auch im Alltag eines Jeden seine Berichtigung und Wirkungskraft. Die Prozession durch Zell wurde wieder von der Musik der Kolpingkapelle begleitet.

Danach ging es zum gemeinsamen Essen ins Kolpingheim, bei der es eine Neuerung im Speiseplan gab. Schon am Samstag hatte Klaus Johann, Mitglied des Gemeindeausschusses, zusammen mit 7 Firmlingen den Kartoffelsalat für das Mittagessen selbst hergestellt. Der hausgemachte Salat stieß bei allen auf großen Anklang. Wir möchten uns noch einmal bei den Firmlingen bedanken, die uns im Rahmen ihrer Firmvorbereitung beim Projekt „Philippsfest“ großartig unterstützt haben. Ob beim Salat machen, beim Fahne tragen während der Prozession, beim Bedienen der Pilger, beim Kuchenverkauf und beim gemeinsamen Spülen.

Vor der Kaffetafel besuchten noch ca. 35 Pilgerinnen und Pilger die Andacht, die mit Gebeten, einer Bildmeditation und Gesang von Pfr. Metzinger, Stefan Müller, Silke Schindler und Petra Ochßner gestaltet wurde.

Am Montag war dann wieder der Wallfahrtstag der Region Rheinhessen. Über 80 Pilgerinnen und Pilger aus dem Pastoralraum Worms und der Pfarrgruppe Wonnegau trotzten den schlammigen Wegen und kamen mit der rekordverdächtigen Zahl von 6 Geistlichen in unsere Wallfahrtskirche: Probst. T. Schäfer, , Pfr. K. Wornath, der auch die Predigt hielt, Pfr. B. Eichler und Pfr. M. Warsberg, die inzwischen seit mehr als 15 Jahren jährlich zu uns kommen, und Kaplan L. Hinglo. Die Pilgergruppe verließ uns nach einer schön gestalteten Messe Richtung Niefernheim, um dort noch in einem Weingut zusammenzusitzen.

Der traditionelle Wallfahrtstag des Dekanates unter Mitwirkung von Pfr. Haag und Kaplan B. Anakarala aus Kirchheimbolanden, Kooperator T. Heil aus Rockenhausen (Predigt), Pfr. J. Metzinger und Gottesdienstleiter G. Müller folgte am Dienstag. Mehr als 40 Wallfahrerinnen und Wallfahrer hatten den Weg in die Philippskirche gefunden um bei Messe, Predigt und sakramentalem Segen dem Heiligen Philipp zu gedenken.

Die ökumenische Wallfahrt der Senioren wurde komplett im Kolpingheim begangen, um den Pilgern den Weg von Kirche zum Kolpingheim zu ersparen. Pfr. Hopp und Pfr. Metzinger hielten eine von modernen Liedern untermalte Andacht ab, in deren Verlauf auch ein neu angebrachtes Kreuz im Kolpingheim gesegnet wurde.

Als Fazit stellen wir fest, dass sich unsere Befürchtung, die Wallfahrt würde sich nach den Coronajahren nicht wieder erholen, nicht bewahrheitet hat. Es ist sehr schön zu sehen, dass der Heilige Philipp seine Anziehungskraft weiter wirken lässt. Wir freuen uns, alle Pilger und vielleicht noch einige mehr im nächsten Jahr wiederzusehen.

Auf diesem Wege noch einmal vielen Dank an alle Mithelfer: Firmlinge, Kuchenbäcker aus den Gemeinden Göllheim, Weitersweiler Ottersheim und Zell, Mitglieder des Gemeindeausschusses (alte und neue), Kolpingkapelle und Chor Querbeet, Helfer beim Blumenschmuck, alle Geistlichen und Gottesdienstleiter, und alle, die in dieser Aufzählung vergessen wurden.

Gemeindeausschuss Zell