Donnerstag, 23. Januar 2025

Ein „Königliches Krippenkonzert“ am 3. Januar 2025 in der Pfarrkirche in Göllheim


Mit dem Praeludium II von Felix Mendelssohn Bartholdy eröffnete musikalisch Severin Günther an der Orgel einen beindruckenden Abend. Erfreulicherweise hatten sich etwa 140 Besucherinnen und Besucher in der weihnachtlich stimmungsvollen Kirche versammelt, um mit Musik, Gesang und Texten nochmals dem Geschehen der Heiligen Nacht nahe zu sein. Der Konzertabend wurde von 32 Akteurinnen, Akteuren und Kindern, alle in der Pfarrei engagiert, mitgestaltet.

Mit dem Preludio I von Traugott Fünfgeld setzte sich das Ensemble der Kolpingkapelle (Brenda May-Krüger, Dorothea Deibel, Matthias Nabinger, Sigrid Becker, Peter Becker, Matthias Giessen, Karl-Werner Enders, Alexander Könen, Pirmin Deibel, Stefan Weil und Sebastian Osterroth) unter Leitung von Jochen Paulokat musikalisch in Szene. Dann folgte Silke Schinder (Gesang und Gitarre) und Petra Ochßner (Gesang) mit „In der Nacht von Bethlehem“ von Peter Strauch. Das Ensemble der Kolpingkapelle brachte das Stück von Gottfried Reiche mit dem Titel Sonatina 283 zu Gehör.

Stefanie Beyer und Christa Hartmüller (Familiengruppe) trugen eine Geschichte mit dem Titel „Volkszählung in Bethlehem“ vor. Darin wurde der lange Weg von Maria und Josef von Nazareth nach Betlehem gezeichnet. Nun spielte das Ensemble der Kolpingskapelle das Preludio II von Traugott Fünfgeld, bevor Silke Schindler und Pera Ochßner „Kleines Lamm, sagt der Nachtwind“ sangen. Der deutsche Text stammt von Manfred Siebald. Der Text „Nacht in Bethlehem“, vorgetragen von Birgit Penkhues, Gunda Friebe und Regina Finck, verwies auf die vergebliche Herbergssuche von Maria und Josef und führte in die aktuelle „Nacht auf der ganzen Welt“, wo 2024 122 Millionen Menschen auf der Flucht waren. Erst das „Licht von Bethlehem“, die Geburt Jesu brachte „Licht für die Welt“. Die biblische Berichterstattung vom „Engel über Bethlehem“ wurde ins Heute übertragen und erwähnte die „Engel auf der ganzen Welt“ und benannte unter anderem Eltern, Großeltern, Nachbarn, Erzieherinnen, Pflegekräfte in Heimen und Krankenhäusern, Mitarbeiterinnen in Frauenhäusern, Ärztinnen und Ärzte, Seelsorgerinnen und Seelsorger.

Danach erklang von der Empore Gabriels Oboe von Ennio Morricone, gespielt von Severin Günther an der Orgel und Volker Günther mit der Trompete. Es folgte Pastorale aus „Oratorio de Noel“ von Camille Saint-Saens, an der Orgel Severin Günther.

Hier schloss sich ein Dialog von Maria (Birgit Baqué-Stuppy) und Josef (Arno Stuppy) im Stall von Bethlehem an. Maria sah Jesus in ihrer Vorstellung zuerst einmal als Zimmermannslehrling bei Josef, bevor er sich mit den Schriftgelehrten und Pharisäern auseinandersetzen soll. Maria betonte, „er wird sie nicht verdammen aber ihnen die Leviten lesen“. Danach besuchten in königlichen Kleidern die Sternsingerinnen (Magdalena und Antonia Oberhausen, Elisabeth Boos, Eva Kaufhold, Mila Teichmann) begleitet von Silvia und Holger Boos das Konzert und überbrachten in traditionellen Gedichten die Botschaft und den Segen von Weihnachten.

Das Kolpingensemble spielte nun „Ich lobe meinen Gott“ von Claude Fraysse. Bei „O Jesulein süß“ von Johann Sebastian Bach, begleitete Severin Günther den Gesang von Silke Schindler mit der Orgel. Den Schlusspunkt setzte das Ensemble der Kolpingkapelle mit „In dulci jubilo“, einem Weihnachtslied aus dem 14. Jahrhundert, bearbeitet von Michael Praetorius.

Bevor Pfarrer Josef Metzinger mit dem Segen alle im Gotteshaus verabschiedete, bedankte er sich herzlich mit einem kleinen Präsent bei den Akteurinnen und Akteuren, denen es wieder gelungen ist, einen besonderen Akzent in der Weihnachtszeit zu setzen. Großer Beifall schallte durch die Kirche.

Ein königliches Ergebnis konnten die Sternsingerinnen in ihren Spendenkassen zählen, sage und schreibe 790 Euro, um irgendwo auf der Erde die Not von Kindern zu lindern. Bestimmt haben Lieder, Musik, Gesang und Texte die Herzen der Menschen geöffnet.

Arno Stuppy