Dienstag, 08. November 2022
Institutionelles Schutzkonzept
Vorwort
„Wer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.“
[Jesus im Hl. Evangelium nach Markus, Kapitel 9, Vers 42]
Die harten Worte erschrecken uns, denn die Konsequenz seiner Haltung widerspricht andererseits seinem eigenen Gebot der Barmherzigkeit.
Jesus wählt dann pointierte Worte, wenn er die Menschen aufrütteln will; dann, wenn er merkt, dass eine rein sachliche Ansprache kein Gehör findet.
Unsere Kirche hat dem Wort Gottes über viele Generationen hinweg kein Gehör geschenkt und Dinge geschehen lassen, die nicht in Worte zu fassen sind und ganze Leben und Seelen zerstört hat.
Dabei handelt es sich nicht nur um Kinder und Jugendliche, sondern auch um Menschen mit Behinderung, ältere und kranke Menschen, Menschen, die aufgrund ihrer psychischen Konstitution sich nicht wehren können, Menschen, die in sozialer Benachteiligung leben oder eine persönliche schwierige Situation erleben.
Wo Abhängigkeiten und Machtunterschiede auftraten, geschahen und geschehen im kirchlichen Milieu Verbrechen und Unmenschlichkeiten unterschiedlichster Art und Weise.
Dieser Situation will unsere Diözese gerecht werden und alles unternehmen, damit Menschen in unserer Kirche und unserer Glaubensgemeinschaft einen Ort der Sicherheit, Geborgenheit, Achtsamkeit, Würde und Wertschätzung erleben.
In diesem Ansinnen fordert sie auch von uns als Pfarrei die Erstellung eines Institutionellen Schutzkonzeptes.
Diesem Anliegen werden wir hier mit ganzer Überzeugung gerecht und hoffen damit unseren Beitrag zu leisten, damit in unserer Pfarrei sich alle sicher und geborgen, ernstgenommen und mit aller Würde wertgeschätzt erleben dürfen.