Freitag • 02. Juli 2027

- Naiv und überholt,
oder in kindlicher Unschuld im Einklang mit Gottes Wirklichkeit? -

ZEITAKTIONANMERKUNGEN
07:00Aufstehen 
07:30Morgenimpuls 
08:00Frühstück 
09:00Abmarsch zum Sámediggi / Sami-ParlamentDistanz: 750m • Gehzeit: 30min
10:00Führung im Sámediggi

Ein Sameting, originalsprachlich nordsamisch Sámediggi und norwegisch Sametinget, ist eine parlamentarische Vertretung des Volks der Sami in Finnland, Schweden und Norwegen. In jedem dieser drei Länder existiert eine entsprechende Institution, die zur Aufgabe hat, die kulturelle Selbstbestimmung des Minderheitenvolkes umzusetzen.

Dabei reagieren die drei skandinavischen Länder unterschiedlich:

Finnland lässt Initiativen und Vorschläge des Sameting zu und verpflichtet sich Entscheidungen, die die finnische Regierung in Bezug auf die Sami gefällt hat, mit dem Sameting zu verhandeln.

In Schweden muss das Sameting die Beschlüsse der schwedischen Regierung umsetzen, auch wenn die Beschlüsse gegen das gewählte Parlament der Sami stehen. Allerdings erhielt das Sameting in Schweden Regierungsbefugnis in der Verwaltung ihrer selbst und in der Landwirtschaft hinsichtlich der Rentierwirtschaft. Die stattlichen Behörden sind dazu verpflichtet dies zu respektieren und einzuhalten.

In Norwegen hat das Sameting kein Vetorecht gegenüber den Beschlüssen der norwegischen Regierung. Allerdings müssen die Sami angehört werden, wenn es um Beschlüsse geht, die die Sami direkt betreffen. Beschlüsse, die die gesamte norwegische Bevölkerung betreffen, schließen dieses Anhörungsrecht aus. Allerdings hat eine Gesetzesänderung im Jahr 2021 verfügt, dass nun auch in den Kommunen die Sami in Beschlüsse mit einbezogen werden müssen, die die Sami unmittelbar betreffen.

Es ist schnell ersichtlich, dass sich die Sami auch im 21. Jahrhundert für ihre Autonomie und Integration sehr engagieren müssen.

Hier ein tolles Video dazu: 

Digital tour of the Sami Parliament building
In englischer Sprache!
anschl.Abmarsch zum Karasjok Pizza RestaurantDistanz: 1km • Gehzeit: 45min
12:00Mittagessen im Karasjok Pizza Restaurant

Markangeaidnu 1
9731 KARASJOK
Norwegen
Tel.:  +47-78-42-73-55 
 
13:00Abmarsch zum Sapmi ParkDistanz: 950m • Gehzeit: 30min
13:30Sapmi Park

Der Sapmipark ist eine Art Freilichtmuseum im Sommer, der von den Sami bewirtschaftet wird. Hier kann man Rentiere füttern, Lasso werfen, dem traditionellen Samigesang [„Jiok“] lauschen, traditionelle Behausungen erkunden und vor allem: mit den Sami sprechen! Gerade letzteres ist sehr zu empfehlen.

Der Sapmipark gehört übrigens zu dem Hotel, in welchem wir übernachten wollen.
 
14:30Abmarsch zum Sami MuseumDistanz: 650m • Gehzeit: 30min
15:00Sami Museum

Das Sami-Museum hat einen Innen- und einen Außenbereich. Hier wird das Leben der Sami sehr ausführlich dargestellt. Der Außenbereich ergänzt nochmals den Sapmipark.

2020 haben Annika und ich beides besucht: den Sapmipark und das Museum. Es hat sich definitiv ergänzt und es lohnt sich auch.
 
16:30Abmarsch zur neuen Karasjok-KircheDistanz: 1km • Gehzeit: 45min
18:00Abendimpuls in der neuen Karasjok-Kirche

Die Nutzung der Kirche habe ich mal angefragt. An sich ist sie immer offen, aber einfach reingehen und Abendimpuls geben, das gehört sich nicht. Das möchte ich nur mit Genehmigung durchführen.

Innen ist die Kirche optisch sehr weit angelegt und eben alles aus bestem Holz. Viel Atmosphäre.

Auch wenn die Sami Christen sind, haben sie sich ihre dem Schamanismus sehr nahestehende Naturreligion bewahrt. Ich erachte das als sehr kostbar und richtig; denn wenn ich unser „akademisch industrialisiertes Christentum“ in Deutschland anschaue, dann sind wir weit weg von dem, was der Sohn Gottes einst predigte und was uns der Allmächtige an Gegenwart in der Schöpfung, die uns umgibt, schenkt.
 
19:00Abmarsch zum Storgammen-RestaurantDistanz: 900m • Gehzeit: 30min
19:30Abendessen im Storgammen Restaurant

Das Storgammen-Restaurant, das nur in den Monaten Juni, Juli und August geöffnet ist, gehört sowohl zum Scandic-Hotel, als auch zum Sapmi-Park. Man bekommt das, was die Sami so essen.

Es ist in einen Erdhügel hineingebaut [also quasi unterirdisch] und man findet sich in Essensgruppen um eine Art Lagerfeuer herum wieder.


Die Speisen sind exzellent zubereitet, bestehen aber im Wesentlichen aus Rentier, Wild, Fisch und Beeren; vor allem Moltebeeren. Holt Euch im Supermarkt mal ein kleines Glas und probiert sie, denn die gibt es im hohen Norden fast zu jedem Gericht irgendwie dazu: in Vorspeisen, Hauptgerichten und als Nachtisch und Likör. Ich mag die Beeren, denn sie sind ähnlich wie Brombeeren, nur gelb und mit einem leicht bitteren Geschmack.


Inzwischen gibt es aber auch für die, die samisch nicht essen wollen, auch Rumpsteak, Burger und vegetarisches Pilz-Risotto oder Pasta.

Lecker ist dort alles!
 
anschl.frei