Sonntag • 31. Juli 2022

- Tibidabo -

Kurzes Morgengebet

Guten Morgen, Gott!

Wie geht es Dir heute?

So, wie mir?

Die letzten Tage waren anstrengend und ich bin müde.

Heute muss es auch nicht schon wieder Denken, Arbeiten, Lernen sein.

Es ist Sonntag, Herr – DEIN Tag, Herr!

Lass ihn auch zu MEINEM und UNSEREM Tag werden.

Gib uns dazu Deinen Segen.

Amen.


 Kurze Heilige Messe im Temple Expiatori del Sagrat Cor
- da wir keine Genehmigung zu einer Hl. Messe erhielten, fiel diese aus
-
- Elemente aus der geplanten Hl. Messe wurden als Impulseinheit
verwendet -

AbschnittInhaltAnmerkung
Lied„Groß sein lässt meine Seele den Herrn“ Seite 32
Kreuzzeichen  
Besinnung  
Gloria„Laudato Si“ Seite 33
Lesung

Koh 1,2; 2,21-23

Lesung aus dem Buch Kohelet

Windhauch, Windhauch, sagte Kohélet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.

Denn es kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz durch Wissen, Können und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der sich nicht dafür angestrengt hat, als dessen Anteil überlassen muss.

Auch das ist Windhauch und etwas Schlimmes, das häufig vorkommt.
Was erhält der Mensch dann durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes, für die er sich unter der Sonne anstrengt?

Alle Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger
und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe.   

Auch das ist Windhauch.
 
Lied„Gib mir die richtigen Worte“Seite 34
Evangelium

Mt 4, 1.8-11

Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel versucht werden.

Der Teufel nahm ihn mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.

Da sagte Jesus zu ihm:

Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.

Darauf ließ der Teufel von ihm ab und siehe, es kamen Engel und dienten ihm.
 
Gedanken

Es ist zu überlegen, was die Welt braucht.

Sie braucht keine Ideologie des Gestern oder der Moderne.

Sie braucht Halt.

Und auch wenn man nach Modernismus verlangt, so ertappe ich doch immer wieder viele – gerade moderne Menschen – dabei, dass sie nach traditionellen Werten verlangen.

So habe ich mal jemand erlebt, der das ganze Jahr nicht die Hl. Messe besuchte, weil es ihm nicht modern genug war.    

Als er sich für die Christmette aber bei mir angekündigt hatte, hatte ich extra eine moderne Gestaltung der Christmette ausgearbeitet.

Interessant war seine Reaktion: Er beschwerte sich bei mir, weil die Christmette nicht so war, wie er sie von vor 40 Jahren aus seiner Kindheit kannte.

Manchmal ist die reaktionäre Haltung und manchmal auch die moderne Haltung nur Alibi für ganz andere Absichten: nämlich eine bestimmte Denkweise der Diktatur oder Anarchie, die man realisieren will.

Jede Gesellschaft braucht ihre Tradition und Identität sowohl als auch ihre permanente Übersetzung in die Gegenwart, die dann auch Veränderung und neue Antworten auf Basis dessen, was die Kontinuität und Identität der Gesellschaft – in unserem Fall unseres Glaubens – ausmacht, fordert.

Der Mainstream einer Gesellschaft ist selten ausgewogen, denn es sind immer die wenigen, die Stimmung machen und die Massen, die ihnen eine Zeit lang folgen.

Zur Zeit ist der Mainstream gegen Kirche, aber auch gegen Glauben.

Jesus hat dem Mainstream widerstanden [Macht, Reichtum, Ansehen, was der Teufel ich auf dem Berg versprochen hat] – und setzte sich lieber für die religiös-geistlichen Werte ein; die halt nicht so „verführerisch“ sind wie Glimmer, Glamour und so weiter.

Aber Jesus wusste, dass es Menschen braucht, die die Gesellschaft zur Besinnung bringen müssen, wenn die Welt nicht im Chaos versinken will.

Prüfen Dich selbst:

Wie wichtig sind Dir die Werte Jesu Christi für eine bessere Welt?

„Wichtig“ meint, dass Du mit anderen darüber sprichst, streitest, diskutierst, sie thematisierts, wenn grad keiner darauf Lust hat, oder es unbequem ist, sie zu thematisieren.           

„Wichtig“ meint, dass sie auch für Dich maßgeblich sind für Deine Entscheidungen. Das klappt nicht immer, sollte aber trotz allem hohe Relevanz und Priorität in Deiner eigenen Selbsteinschätzung und Reflexion darstellen.

„Wichtig“ meint, dass sie in Deinem alltäglich Denken mehr Platz einnehmen als das nächste Mittagessen, Deine Hobbies, Deine Klamotten, die Meinung Deiner Kumpels.

Denn auch Du hast den Auftrag Deinen Beitrag zu leisten für eine nachhaltige Welt – nicht nur ökologisch!
 
ÜbungStille und Austausch mit ein oder zwei anderen. 
FürbittenFormuliert für die/den Partner/in des Gespräches eben eine Fürbitte indem Du Gott für diesen Menschen um etwas bittest, was für ihn gut wäre. 
Gabenbereitung„Eingeladen zum Fest des Glaubens“ Seite 35
Sanctus„Der Himmel geht über allen auf“ Seite 36
Wandlung 
Vater Unser 
Agnus Dei„Friedensnetz“ Seite 37
Kommunion 
Segen 
Lied„Jetzt ist die Zeit“ Seite 38

Abendimpuls

AbschnittInhaltAnmerkung
Lied„Da wohnt ein Sehnen tief in uns“Seite 40
Kreuzzeichen  
Übung

„Windhauch" nennt Kohelet ganz viel in seinem Buch. Einen Auszug davon haben wir heute Morgen gehört.

Ihr hattet heute Morgen die Aufgabe Euch im Gottesdienst / in der Einheit Gedanken darüber zu machen, wie wichtig es Dir ist mittels der Werte Jesu Christi durch Deine nach den Werten orientierten Lebensweise und Dein offensives Eintreten für diese Werte Deinen Beitrag – Deinen Auftrag für diese Welt und diese Menschheit wahrzunehmen und auszuüben.

Notiere Dir im folgenden Aufgabenblatt Deine Erkenntnisse und formuliere für Dich einen Vorsatz für die nächste Zeit Deines Lebens.
 
PlenumKurzer Austausch 
Text

1 Joh 3, 13-16.18-19a.22-23

Wundert euch nicht, Schwestern und Brüder, wenn die Welt euch hasst!

Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Schwestern und Brüder lieben.

Wer nicht liebt, bleibt im Tod.

Jeder, der Schwester oder Bruder hasst, ist ein Menschenmörder und ihr wisst: Kein Menschenmörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt. Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Schwestern und Brüder das Leben hingeben.

Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind.

Alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt. Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben gemäß dem Gebot, das er uns gegeben hat.
 
Gedanken

Wer es tut, wird daran zugrunde gehen, weil die Gesellschaft ihm keinen Lebensraum einräumen wird.

Das ist das Kreuz der Nachfolge, von dem Jesus spricht.

Aber ohne die, die den Mut habe die Werte zu leben und sich dafür selber aufzugeben, erfahren die Menschen keine Vorbilder, die bereit sind für den Frieden dieser Welt ein Weizenkorn zu sein, das stirbt, damit viele Weizenkörner leben können.

Wo stehst Du als getaufter Christ?
 
Vater Unser  
Segen  
Lied„Wo Menschen sich vergessen“ Seite 41