Samstag • 30. Juli 2022

- Sagrada Familia -

Morgenimpuls

AbschnittInhaltAnmerkung
Lied„Don’t You know it’s time to praise the Lord“Seite 26
Kreuzzeichen  
Text

Lk 17, 12-18

Als Jesus in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen:

„Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!“

Als er sie sah, sagte er zu ihnen:

„Geht, zeigt euch den Priestern!“

Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein.

Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samariter.

Da sagte Jesus:

„Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?“
 
Stilleübung

Wenn ein Unglück geschieht, neigen wir oft schnell dazu Gott in Frage zu stellen. Doch läuft das Leben rund, kommt uns selten der Gedanke Gott dafür danke zu sagen. Zu selbstverständlich nehmen wir es an, dass wir gesund sind, in einem freien Land leben, satt werden, Freunde haben, jemanden kennen, der uns liebt. Menschen uns vergeben, andere für uns eintreten, etc.

Ihr seid eingeladen in einer Stille, die ich nach angemessener Zeit beende, zu überlegen, wofür Du persönlich heute und jetzt dankbar bist.

Das kann etwas sein, das ganz lange zurück liegt in Deinem Leben,

Das kann etwas sein, das auf der Fahrt geschehen ist. Ganz egal.

Betrachte Dein Leben und überlege Dir, für was konkret Du heute und jetzt Gott danken darfst. Es kann auch mehreres sein.

---------------------> Angemessene Stillezeit zum Meditieren <---------------------

Reihum dürfen wir jetzt einfach hören, wofür jede und jeder Gott dankbar sind.

Dabei werten wir nichts und stellen nichts in Abrede.

Beginnt Euren Satz jeweils mit „Gott, ich danke Dir für…..“

Immer wenn zwei gesprochen haben, singen wir „Laudate Dominum“

Den Dank wollen wir heute unkommentiert stehen lassen und uns freuen für die/den je andere/n, dass sie/er Gott so gütig und wohlwollend erfahren hat. Das wollen wir heute in den Tag mitnehmen.
 
Vater Unser  
Segen  
Lied„Er hält mein Leben in der Hand“Seite 27

  Diese Ralley ist die persönliche Arbeit von Josef Metzinger resultierend aus seinen Reisen nach Barcelona und den Besuchen der Kathedrale in den Bauphasen der letzten 30 Jahre. Diese Ralley darf ohne sein Einverständnis nicht genutzt oder weiterverbreitet werden!


Kurze Heilige Messe in der Sagrada Familia
- sofern erlaubt und genehmigt -

   Abschnitt      Inhalt      Anmerkung   
Lied   „In Deinem Haus bin ich gern Vater“   Seite 28   
Kreuzzeichen                 
Besinnung                 
Text   

Lk 12, 22-23

Und Jesus sagte zu seinen Jüngern:

„Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung.

Seht auf die Raben:

Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben keine Vorratskammer und keine Scheune; und Gott ernährt sie.

Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel!  

Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Spanne verlängern? Wenn ihr nicht einmal etwas so Geringes könnt, warum macht ihr euch dann Sorgen um das Übrige?

Seht euch die Lilien an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.

Doch ich sage euch:

Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!

Und darum auch ihr:

Sucht nicht, was ihr essen und was ihr trinken sollt, und ängstigt euch nicht! Denn nach all dem streben die Heiden in der Welt.

Euer Vater weiß, dass ihr das braucht.

Vielmehr sucht sein Reich; dann wird euch das andere dazugegeben.

Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.   
       
Impuls   

Gaudi entschied sich ganz bewusst zu neuen Formen des Kirchenbaus, wobei, wer aufmerksam hingeschaut hat, alle klassischen und traditionellen Formen und Elemente enthält.

Es fehlt nichts, aber niemand würde diese Kathedrale als klassisch und traditionell bezeichnen.

Vielmehr wird sie in manchen Reiseführern als „crazy church“ bezeichnet, ohne dabei zu erkennen, dass es ein Bau ist, der die klassische und traditionelle Theologie des Lebens und des Lobes Gottes in Formen, Farben und Symbole gepackt hat.

Gaudi gehörte einem Kreis der Modernisme an, der mittels außergewöhnlicher Kunst, die bisher durch die industrielle Revolution klaren Linien und kantigen Formen in Frage stellt, ob sie denn noch dem Menschen gerecht seien.

Dabei dominierten naturverbundene Formen und Bewegungen, was aber nicht einherging mit der Negierung bisheriger traditioneller Werte. So lebte z.B. Gaudi aus religiösen Gründen zölibatär.

Das Ganze seiner Kunst sollte die Tradition wahren, Gott und den Menschen verbinden, die Ehre Gottes hervorheben und dem Menschen in seiner Natur gerecht werden.

Dieser Ganze Bau der Sagrada Familia spiegelt das Bewusstsein Gaudis wieder, das wir in der ausgewählten Stelle aus Lukas vorfinden: Er glaubte daran, dass wir bereits erlöst sind und das Himmelreich erben werden.

Aus diesem Bewusstsein heraus, lebte er voller Hoffnung und Einfachheit.

Als er auf der Straße mit einer Straßenbahn kollidierte, hielt man ihn aufgrund seiner Kleidung zuerst für einen Bettler und brachte ihn in ein Armenhospital. Die dadurch vernachlässigte medizinische Versorgung führte nach einigen Tagen zu seinem Tod.

Unser Glaube sagt uns, dass wir das Reich Gottes erben werden.

Dafür sind wir erlöst.

Daher müssen wir für nichts mehr kämpfen, denn wir können nicht mehren, was wir sind und für was wir bestimmt sind. Wir sind alles in allem für Gott und berufen zur Ewigkeit.

Nichts auf der Erde kann dies mehren oder bereichern.

Das ist der wahre Friede.

Je mehr die Menschen das vergessen, desto mehr meinen sie für ihr bisschen Leben und Ansehen auf der Erde kämpfen zu müssen und reißen andere mit in den Kampf.

Dabei ist der irdische Kampf immer auf Kosten dessen, der verliert. Es gibt in irdischen Kämpfen nie einen Gewinner. Selbst der, der gewinnt, verliert, weil e dazu sich erhöhen und jemand anderen zunieder machen muss.

Gott aber will Frieden – und das geht nur mit dem Bewusstsein, dass wir schon alles haben, was wir für die Ewigkeit brauchen.   
       
Übung   

Stille Besinnung und die Stille aushalten – sie wird lange sein.

Aushalten, dass ich zur Ewigkeit berufen bin.

Vergleichen, was mir nach meinem Denken noch fehlt, um glücklich zu sein.

Überlegen, weshalb mir das nicht genügt, was Gott mir verspricht.

Sichten, wo ich mich mitreißen lasse in Kämpfe.

Suche nach Alternativen.   
Nach Möglichkeit mit dem Allerheiligsten, mitgebracht aus Göllheim    
 Gabenbereitung     „Brot, das die Hoffnung nährt“      Seite 29    
 Sanctus     „Unser Lied nun erklingt“      Seite 30    
 Wandlung                  
 Vater Unser     
Agnus Dei„Hewenu shalom alejchen“ Seite 30
 Kommunion     
Segen 
Lied„Kleines Senfkorn Hoffnung“ Seite 31