Montag • 25. Juli 2022

- Anreise -


Reisegebet

Guter Gott!

Rund 1.300km liegen vor uns.

Eine weite Reise, die wir antreten.

Doch die Herausforderungen werden ganz andere sein:

Zum ersten Mal fahren wir in dieser Zusammensetzung zwei Wochen lang in ein fernes Land.

Wir werden uns einander kennenlernen.

Manches wird uns gefallen, manches auch nicht.

Wir werden lernen müssen einander zu akzeptieren und miteinander auszukommen.

Wir werden nur dann eine gute Zeit erleben, wenn wir einander ernst nehmen und respektvoll miteinander umgehen, wenn wir uns gegenseitig helfen und nicht das Bedürfnis haben die Defizite der anderen zum Thema zu machen, sondern sie in Liebe mitzutragen.

Christsein beginnt genau da, hier und jetzt!

Schenke uns nun eine gute Fahrt und steh unserem Fahrer bei, dass er umsichtig, achtsam und vorsichtig fährt, seine Kräfte einteilt und uns sicher zum ersten Etappenziel bringt.

Gib uns die Geduld auf der langen Fahrt auszuhalten und einander die lange Zeit im Bus erträglich und schön zu machen.

So bitten wir Dich, guter Gott:

Sei mit uns auf unserm Weg, begleite und behüte uns und schenke uns Deinen Segen, der Du lebst und herrschst in alle Ewigkeit.

Amen.


Abendimpuls

AbschnittInhaltAnmerkung
Lied"Lobet und preiset ihr Völker den Herrn"Seite 2
Kreuzzeichen  
Hinführung

Wir sind nun 657 km gefahren. Dass wir hier heil angekommen sind, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern Gnade.

Ich gehe nie von Zufällen aus, sondern wenn ich Gutes erlebe, dann schreibe ich das ausnahmslos Gottes Wirken zu.

Klar kann man sagen, dass ich mich angestrengt habe oder dass heute alle vernünftig gefahren sind.

Dennoch sehe ich darin einen Grund Gott zu danken. Das werden wir mit dem letzten Lied heute auch tun.

Aber es gibt noch mehr.

Heute Morgen ganz früh sind wir weggefahren. Ohne Eltern.

Wir wissen nicht was kommt.

Unsere Seele braucht ein bisschen länger als der Bus um auf der Reise nachzukommen.

Und so nehmen wir immer auch vieles von zu Hause mit, was uns beschäftigt und manches lassen wir zuhause zurück.

Dies wirkt auch mit bei unserem Wohlbefinden, unseren Gefühlen, dem, wie es uns jetzt gerade geht.

Auf den Arbeitsblättern im Arbeitsheft Seiten 3 und 4 bitte ich Euch jede*r für sich reinzuhören, wie es Euch geht, was ihr mitgenommen habt, zurückgelassen habt und was das mit Euch macht.

Nehmt Euch dazu 15 Minuten Zeit. Sucht Euch dann eine Person aus, mit der Ihr Euer Ergebnis gerne teilen möchtet. Ihr könnt Euch auch zu dritt oder viert austauschen. Nehmt Euch dazu ca. 30 bis 40 Minuten Zeit
 
Aktion

Mein geistig-seelisches Gepäck

Wenn wir uns auf eine Reise begeben, lösen wir uns für einen bestimmten begrenzten Zeitraum von unserem gewohnten Alltag, Lebens- und Sozialraum. Dies geschieht aber nie ganz. Befinden wird dadurch beeinflusst, was wir zurücklassen oder mitnehmen, was belastet oder erfreut. Nimm Dir Zeit zum Nachdenken und Reflektieren.


Was habe ich zuhause gerne zurückgelassen?

                                                                                                                            

                                                                                                                            

 

Was habe ich zuhause nicht gerne zurückgelassen?

                                                                                                                            

                                                                                                                            

 

Was habe ich zuhause gerne mitgenommen?

                                                                                                                            

                                                                                                                            

 

Was habe ich zuhause nicht gerne mitgenommen?

                                                                                                                            

                                                                                                                            

 

Wie geht es mir heute Abend? Was bewegt mich?

                                                                                                                            

                                                                                                                            
 

 
Plenum

Wer von Euch will, kann gerne ein kurzes Statement abgeben, wie es ihr*ihm gerade geht und sein Ergebnis der kleinen Übung vorstellen.

Das ist aber rein freiwillig und niemand muss. Nur, wer sich gerne mitteilen will.
 
Text

LK 9, 57-62

Als Jesus mit seinen Jüngern auf dem Weg weiterzogen, sagte ein Mann zu Jesus:

„Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.“

Jesus antwortete ihm:

„Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“

Zu einem anderen sagte er:

„Folge mir nach!“

Der erwiderte:

„Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben!“

Jesus sagte zu ihm:

„Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!“

Wieder ein anderer sagte:

„Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich Abschied nehmen von denen, die in meinem Hause sind.“

Jesus erwiderte ihm:

„Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“
 
Impuls

Unser Alltag ist angefüllt mit Eindrücken, Erlebnissen, Kommunikationen, Informationen, Terminen, Verpflichtungen und noch vielem mehr bis über den Rand hinaus.

Wir können das gar nicht alles verarbeiten.

Auch alleine deshalb schon, weil wir uns nicht die Ruhe gönnen, die wir bräuchten um unser Leben zu überdenken und zu reflektieren und zu verarbeiten.

Stattdessen füllen wir es manchmal noch mehr an, um uns dieser Aufgabe nicht stellen zu müssen.

So bleiben oftmals auch viele Dinge in uns zurück, die – ohne dass wir sie wahrnehmen oder orten können – beeinflussen, prägen, beeinträchtigen.

Jesus zeigt uns einen Weg: Lass los, was Dich festhält und folge seinem Wort und seinem Willen – es wird Dich frei machen.

Ihr seid eingeladen auch für diese Fahrt Jesus in den Mittelpunkt zu stellen und mit ihm Euch; zurückzulassen, was Euch ganz sicher nicht davonläuft und wieder da sein wird, wenn Ihr nach Hause kommt.

Aber hier seid frei Euch selbst, eure Mitreisenden, Jesus Christus und alles, was an Erlebnissen und Eindrücken kommen wird, zu entdecken und zu genießen.
 
Vater Unser  
Segen  
Lied"Sing mit mir ein Halleluja"Seite 2