Morgenimpuls
Abschnitt | Inhalt | Anmerkung |
Lied | "Lasset uns gemeinsam" | Seite 16 |
Kreuzzeichen | ||
Text | Koh 11, 9f. Freu dich, junger Mann, in deiner Jugend, sei heiteren Herzens in deinen frühen Jahren! Geh auf den Wegen, die dein Herz dir sagt, zu dem, was deine Augen vor sich sehen! Und sei dir bewusst, dass Gott über all dies mit dir ins Gericht gehen wird! Halte deinen Sinn von Ärger frei und schütz deinen Leib vor Krankheit; denn die Jugend und das dunkle Haar sind Windhauch! | |
Paarübung | Findet Euch zu zweit oder zu dritt zusammen. Stellt Euch folgenden Fragen:
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Plenum | ||
Vater Unser | ||
Segen | ||
Lied | "Laudate omnes gents" | Seite 17 |
Briefaufgabe
>>1<<
Skizziere mit wenigen Worten die – Deiner Meinung nach – drei wichtigsten Aussagen der Möwe Jonathan.
>>2<<
Welche Parallelen zu „Die Möwe Jonathan“ weist der Text aus Martin Heideggers „Was ist Metaphysik“ auf?
>>3<<
Wir haben es heute von Freiheit, Selbstbestimmung, Autonomie. Was ist falsch an dem Satz: "Der Stuhl steht an der Wand!“ ? - Was hat das mit Selbstbestimmung und Fremdbestimmung zu tun?
>>4<<
Suche Dir eine Partnerin / ein Partner und besprich die Aufgaben >>1<< bis >>3<<.
>>5<<
Sucht Euch einen geeigneten Platz [Burg, Bucht, etc.]. Frage Dein Gegenüber, wie sie/er Dich auf der bisherigen Fahrt erlebt. Kritik ist ebenso gefragt wie Anerkennung. Betrachtet Euch unter dem Gesichtspunkt des immer bestehenden Spannungsfeldes zwischen „Ich“ und „Wir“, den eigenen Vorstellungen und dem Bedürfnis der Gruppe, der Selbstbestimmung und Autonomie im Gegensatz zu Sozialkompetenz, Anpassung und Unterordnung unter einen gemeinschaftlichen Willen, Egozentrik und Altruismus. Schreibe Dir auf, wie Dein Gegenüber Dich bisher erlebt hat. Seid absolut ehrlich, aber höflich und respektvoll zueinander!
>>6<<
Gönne Dir einen Moment der Stille [z.B. am Strand liegend oder auf der Burg sitzend] und schließe die Augen. Wie sähe ein Leben ganz nach Deinen Vorstellungen aus? Wie sähe die Umwelt aus, wie sähest Du aus, wo wäre Dein Platz in der Welt und welche Menschen hätten welchen Platz in dieser Welt, die Du visualisierst? Alle Bilder, die sich vor Deinem geistigen Auge auftun, sind wichtig und relevant. Male, was Du siehst.
>>7<<
Stellt Euch [Du und Dein Gegenüber] einander das Bild vor. Lass Dein Gegenüber erst deuten, was es sieht, fühlt und wahrnimmt. Dann erkläre, was Du dargestellt hast.
>>8<<
Besucht miteinander die Kirche im Dorf, zündet eine Kerze an und betet füreinander; aber so, dass dein Gegenüber hört, was Du für Dein Gegenüber zu Gott sprichst. Nehmt Euch zum Vorbereiten des Gebetes die Zeit, die Ihr braucht.
>>9<<
Lest in der Kirche gemeinsam den Text aus der Heiligen Schrift und nehmt Euch 10 Minuten Stille, um diesen Text zu meditieren, zu überdenken und auf Euer Leben zu beziehen.
>>10<<
Tut Euch was Gutes [z.B. geht gemeinsam ein Eis essen, Spazieren, Schwimmen, was auch immer]
>>1<<
Skizziere mit wenigen Worten die – Deiner Meinung nach – drei wichtigsten Aussagen der Möwe Jonathan.
Hierzu ein paar Informationen:
- Richard Bach, der Autor der Möwe Jonathan, ist Pilot. Inzwischen ist er 86 Jahre alt. In seinem Buch verarbeitet er unter anderem auch die emotionalen und spirituellen Erlebnisse beim Fliegen. Bewusst spart er einen direkten Verweis auf eine spezielle Religion aus, um religiös neutral zu schreiben. Daher existieren viele Interpretationen, die die Aussage dieses Buches mal im Raum des Christentums, mal im raum des Buddhismus oder woanders meinen zu finden.
Klar hervor geht aus dem Buch, dass Richard Bach die Frage nach dem Tieferen Sinn des Lebens stellt und auch an ein Leben nach dem Tod glaubt, wie immer das auch aussieht.
- Der Name Jonathan ist abgeleitet von dem hebräischen Namen Jeho-Nathan [יְהֹונָתָן], was soviel bedeutet wie „Gabe Gottes“, „Geschenk Gottes“
- Der Nachname Livingston stammt von dem altenglischen Personennamen „Leofwine“ ab und bedeutet soviel wie „Leofwines Siedlung“, wobei „Leofwine“ bedeutet „geliebter Freund“. Damit kann die gesamte Bedeutung des Namens Livingston als „Heimat meines geliebten Freundes“ interpretiert werden.
>>2<<
Welche Parallelen zu „Die Möwe Jonathan“ weist der Text aus Martin Heideggers „Was ist Metaphysik“ auf?
Martin Heidegger „Was ist Metaphysik?“
Öffentliche Antrittsvorlesung Martin Heideggers als Professor für Philosophie
an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg am 24. Juli 1929
Der Weltbezug wird getragen durch die Existenz des Menschen. […]
Der Weltbezug geht auf das Seiende—und auf sonst nichts.
Die Haltung gegenüber dem Seienden—und gegenüber sonst nichts.
Der Einbruch in das Seiende—und in sonst nichts.
Wir sind also einzig auf das Seiende bezogen und darüber hinaus auf nichts.
Ist es Zufall, dass wir so sprechen, gleichsam nur eine Art so zu reden?
Das Nichts wird preisgegeben! […]
Geben wir da „Nichts“ zu, wenn wir vom „Nichts“ sprechen? […]
Ist dem so, dann steht fest, die Wissenschaft will vom Nichts nichts wissen. […] Wie steht es also um das Nichts?
[…] das Nichts ist die Negation der Allheit des Seienden. […]
Das Nichts ist ursprünglicher als die Verneinung und die Negation. […]
Auf der Suche nach dem Nichts müssen wir es zuvor schon kennen; wir kennen es aus der formalen Bestimmung: Das Nichts ist die Negation aus der Allheit des Seienden.
Wir müssen versuchen, das Ganze des Seienden zu erfassen, um es als Ganzes zu negieren. Wie ist das für uns als endliche Wesen möglich, wie können wir das Ganze des Seienden erfassen, und wie können wir dieses dann ganz negieren? Das Ganze des Seienden können wir uns denken, einbilden, aber so gewinnen wir nur einen formalen Begriff desselben und von der Negation dessen kommen wir auch nicht zum Nichts.
So wenig wie wir das Ganze des Seienden erfassen können, so sicher sind wir vor das Ganze des Seienden gestellt in jedem Moment.
Es ist ein ausdrücklicher Unterschied zwischen Erfassen von . . . und Gestelltsein vor . . . Es sieht so aus, also ob wir nicht in jedem Moment vor das Seiende gestellt wären; doch beschäftigen wir uns mit dem Seienden auch dann, wenn wir dies nicht ausdrücklich tun, auch dann sind wir auf Seiendes bezogen, sogar in der Langeweile. Langeweile nicht in dem Sinn, wenn wir sagen: dies Buch ist langweilig, sondern in der Stimmung: es ist mir langweilig. […]
Das Gestimmtsein und die Stimmung ist die Grundart der Erfassung der Welt. […]
Das Nichts wird offenbar in seiner Übermacht, sodass wir vor es gestellt, das Seiende als solches erfassen. Im Versinken des Seienden in Belanglosigkeit und Nichtigkeit wird uns der Abgrund des Nichts als solcher offenbar. Dasein könnte nicht existieren, d.h. sich zu Seiendem verhalten, wenn das Nichts nicht offenbar wäre. Dasein heißt sich hineinhalten in das Nichts. Erst dann wird es selbst für sich als existierendes Dasein offenbar. Keiner könnte es selbst sein, wäre nicht das Nichts offenbar. Somit ist das Nichts: nicht ein Seiendes, ein Gegenstand neben Seiendem, der auch da und in eins mit dem Seienden gegeben ist. Das Nichts ist die Ermöglichung der Offenbarkeit des Seienden als solches für das menschliche Dasein. Als solche Ermöglichung gehört das Nichts wesensmäßig zur Existenz des menschlichen Daseins. […]
Es gehört zum Wesen des Daseins, dass wir gleichsam die Platzhalter des Nichts sind, hineingehalten in das Nichts; und dies so sehr, dass wir nicht einmal fähig sind, uns selbst vor das Nichts und damit in die Angst zu bringen. So sehr sind wir endlich, dass wir unsre letzte Endlichkeit nicht in der Hand haben.
Dasein hält sich im Verhältnis zum Seienden in das Nichts hinein. So vollzieht das Dasein einen Überstieg über das Seiende im Ganzen.
Der Titel Metaphysik kommt vom Griechischen “Meta ta physika,” [Meta ta φusika] einer zufälligen Namengebung. Dann wird der wunderliche Titel späterhin gedeutet als Hinausgehen über das Seiende, um es als solches und im Ganzen zu fassen. Das geschieht im Fragen nach
dem Nichts. […]
Das Hinausgehen über das Seiende geschieht im Grund in jedem
menschlichen Dasein. Die Metaphysik ist verwurzelt in jedem Menschen, sie gehört zum Dasein, sofern der Mensch existiert, d.h. sich zu Seiendem verhält. Sie hat kein absolutes Feld, sie ist Grundgeschehen des Daseins. So haben wir uns nicht in die Metaphysik versetzt, sie hat sich uns nicht vorgestellt, denn sofern wir existieren, bewegen wir uns im Hinausgehen über das Seiende.
Sofern der Mensch existiert, geschieht Philosophie. Philosophie ist
In-Gang-bringen des Hinausgehens über das Ganze des Seienden, das im Grunde des Daseins liegt. Dies In-Gang-bringen geschieht nur durch Einsatz der Existenz des Menschen in die Grundmöglichkeiten des Daseins. Darin besteht der wesentliche Unterschied der Philosophie gegenüber jeder Wissenschaft. Entscheidend für diesen Einsatz ist eine dreifache Forderung:
- Raumgeben für das Seiende im Ganzen.
- Das Sich-los-lassen in das Nichts—so wird man frei von den verschiedenen Götzen, zu denen sich der Einzelne hinwegschleicht.
- Das Ausschwingenlassen in die Unheimlichkeit des Seienden im Ganzen und Zurückschwingen in die radikalste Frage der Philosophie: Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr das Nichts?
>>3<<
Wir haben es heute von Freiheit, Selbstbestimmung, Autonomie. Was ist falsch an dem Satz:
„Der Stuhl steht an der Wand!“ ?
Was hat das mit Selbstbestimmung und Fremdbestimmung zu tun?
>>5<<
Wie ich vom 25. bis 29. Juli 2022 erlebt wurde
Mein Gegenüber, das mich beschreibt heißt:
Das war die Rückmeldung an mich, wie ich erlebt wurde:
>>6<<
Meine Idealvorstellung von [meinem] Leben
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>>8<<
Mein Gebet für mein Gegenüber
Mein Gegenüber, für das ich bete, heißt:
Mein Gebet:
>>9<<
Text aus der Heiligen Schrift - Evangelium nach Lukas, Kapitel 10, Verse 25-37
Und siehe, ein Gesetzeslehrer stand auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben! Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber. Ebenso kam auch ein Levit zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm; er sah ihn und hatte Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Und am nächsten Tag holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Wer von diesen dreien meinst du, ist dem der Nächste geworden, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle du genauso!
Auch als Video verfügbar:
Hl. Messe am Strand
Abschnitt | Inhalt | Anmerkung |
Lied | "Danke für diese Abendstunde" | Seite 18 |
Kreuzzeichen | ||
Bußakt | Stellt Euch im Kreis auf und bildet einen Kreis. Schaut Euch im Kreis um, schaut jede und jeden an. Wir sind etwa an der Hälfte unserer Fahrt angekommen. Wem gegenüber war ich in der vergangenen Woche nicht so, dass Gottes Liebe dadurch spürbar geworden wäre? Wem gegenüber war ich in Gedanken, Worten oder Taten kränken, verletzend, verurteilend, herablassend oder in einer anderen Art und Weise nicht im Sinne des Liebesgebotes Jesu? Geht aufeinander zu und besprecht, was es in diesem Sinne zu besprechen gibt. geht dazu an den Strand. Sprecht aber nur in einer bestimmten Art und Weise:
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Lied | "Tragt in die Welt nun ein Licht" [Anzünden der Kerzen!] | Seite 19 |
Lesung | Jak 1,19-26 Wisset, meine geliebten Brüder und Schwestern: Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; denn der Zorn eines Menschen schafft keine Gerechtigkeit vor Gott. Darum legt alles Schmutzige und die viele Bosheit ab und nehmt in Sanftmut das Wort an, das in euch eingepflanzt worden ist und die Macht hat, euch zu retten! Werdet aber Täter des Wortes und nicht nur Hörer, sonst betrügt ihr euch selbst! Wer nur Hörer des Wortes ist und nicht danach handelt, gleicht einem Menschen, der sein eigenes Gesicht im Spiegel betrachtet: Er betrachtet sich, geht weg und schon hat er vergessen, wie er aussah. Wer sich aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit vertieft und an ihm festhält, wer es nicht nur hört und es wieder vergisst, sondern zum Täter des Werkes geworden ist, wird selig sein in seinem Tun. Wenn einer meint, er diene Gott, aber seine Zunge nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Gottesdienst ist wertlos. | |
Lied | "Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht" | Seite 20 |
Evangelium | Joh 6, 45b-47; 7,28b-29 Wer die Worte des Vaters gehört hat und seine Lehre angenommen hat, der kommt dann auch zu mir. Aber niemand hat Gott den Vater selbst zu Gesicht bekommen außer dem Einen, der seine ganze Existenz von Gott empfangen hat. Der allein ist es, der den Vater gesehen hat. Ich sage euch mit allem Nachdruck: Wer vertraut, der hat schon das ewige Leben! […] Ihr meint also, dass ihr mich kennt und auch wisst, woher ich gekommen bin? Aber ich bin nicht aus eigenem Antrieb zu euch gekommen. Der, der mich beauftragt und gesandt hat, ist durch und durch wahrhaftig. Das ist der, den ihr nicht kennt. Ich aber kenne ihn. Denn ich existiere nur durch ihn, und er ist es, der mich gesandt und beauftragt hat. | |
Plenum | Auswertung der Briefaufgabe | |
Credo | gesprochen | |
Fürbitten | frei | |
Gabenbereitung | "Da eine Brot wächst auf vielen Halmen" | Seite 21 |
Sanctus | "Du bist heilig, Du bringst Heil" | Seite 21 |
Hochgebet | ||
Wandlung | ||
Vater Unser | ||
Agnus Dei | "Kumbaya my Lord" | Seite 22 |
Friedensgruß | ||
Kommunion | ||
Danklied | "Gott, dafür will ich Dir Danke sagen" | Seite 23 |
Segen | ||
Lied | "In der Stille angekommen" | Seite 24 |